Die Plantar Fasciitis!
Die Plantarfasciitis (lat.: plantare Fasziitis) ist eine Entzündung der großen Sehnenplatte der Fußsohle und wird typischerweise durch Überbeanspruchung ausgelöst. In der Regel sind diese Überbeanspruchung durch einen Senkfuß zurück zu führen. Die Entzündung liegt meist am Ansatz der Sehnenplatte am Fersenbein. Die Plantarfasziitis äußert sich durch Fersenschmerzen, die vor allem bei Druck und Belastung auftreten. Oft wird dieses Problem jedoch für einen Fersensporn gehalten.
- Symptome: Fersenschmerzen (im Verlauf schlimmer werdend), morgendlicher Anlaufschmerz mit kurzzeitiger Besserung bei Laufen,negative Ausgleichsbewegung des Fußes
- Behandlung: Konservativ durch Entlastung wie Fersenpolster und Einlegesohlen, Kühlen, Schmerzmittel, kurzzeitig auch Kortison, Dehnübungen, Schuheinlagen, Schienen, Tapeverbände, Physiotherapie mit Massagen, extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT), Röntgenentzündungsbestrahlung, operativ mit offener Einkerbung
- Ursachen: Überbelastung und Reizung der Plantarsehne (häufig beim Sport oder bei verkürzter Achilles-Sehne),Senkfuß, Knick-Senkfuß, Verletzungen
- Vorbeugung: Passendes und stabilisierendes Schuhwerk, orthopädische Einlagen, Aufwärmen und Dehnübungen vor dem Sport, Dehnübungen nach dem Sport
Die Plantarfasziitis ist eine überlastungsbedingte Reizung und Entzündung der Sehnenplatte (Plantarfaszie) unter dem Fuß. Sie ist für Betroffene meist sehr belastend und schränkt sie in ihren alltäglichen Aktivitäten, besonders beim Laufen, stark ein. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer.
Die Plantarfaszie entspringt am Fersenbein und verbindet die Rückfuß mit den Mittelfußknochen und Zehengrundgelenken. Alles gemeinsam formt das Fußlängsgewölbe.
Beim Abrollen des Fußes wird die Plantarfaszie durch den sogenannten Windenmechanismus, der die Kraftübertragung vom Vorfuß auf den Rückfuß gewährleistet, unter Spannung gesetzt. Die Faszie hat die Aufgabe, das Längsgewölbe zu spannen, den Rück- und Vorfuß auszurichten, Stöße zu absorbieren und passiv das Fußgewölbe zu heben.
Fälschlicherweise findet sich häufiger der Begriff "Fersensporn". Ein Fersensporn ist jedoch ein knöcherner Vorsprung (Sporn) am Fersenbein (Calcaneus) im Ansatzbereich der Sehnenplatte der Fußsohle (Plantarfaszie). Häufig ist er ein Zufallsbefund bei einer seitlichen Röntgenaufnahme des Fußes. Er ist zwar mit der Plantarfasziitis assoziiert, nicht aber deren Auslöser und verursacht meist keine Beschwerden. Der Fersensporn löst also nicht die Fersenschmerzen aus, sondern die Plantarfasziitis.
Was sind die Symptome bei Plantarfasziitis?
Der Beginn der Plantarfasciitis ist schleichend. Im Laufe der Zeit verschlimmern sich die Symptome allmählich, meist über Wochen oder Monate. Die Beschwerden, zu denen vor allem Fersenschmerzen gehören, treten anfangs nur bei Belastung, später auch morgens beim Aufstehen und in Ruhe auf. Betroffene berichten meist von brennenden oder ziehenden Schmerzen unter dem Fuß oder im Bereich der Ferse. Sie führen mitunter dazu das Betroffene nicht mehr normal Gehen können.
Ein Anzeichen für eine Plantarfasziitis ist ein Fersenschmerz unmittelbar nach dem Aufstehen (Anlaufschmerz), der nach kurzer Gehdauer, wenn sich die Sehne gedehnt/erwärmt hat wieder verschwindet. Auch beim Sport verspüren die Betroffenen zunächst zu Beginn der Belastung schmerzhafte Episoden, die sich mit zunehmendem Aufwärmen verringern. Gegen Ende des Trainings kehren die Symptome wieder zurück. Insbesondere Sprinten und Springen verstärken den Schmerz.
Konservative Behandlung der Plantar Fasciitis.
Um die Entzündung und die Schmerzen einer Plantarfasziitis zu verringern, besteht die Behandlung zunächst aus Entlastung oder Anpassung der sportlichen Bewegungsabläufe. Im Idealfall sollte eine Behandlung im Alltag vollzuge werden. Evtl muss eine Sportpause in Betracht gezogen werden.
Dehnübungen: Für die Waden- und Fußsohlenmuskulatur sind Dehnungsübungen ein wesentlicher Bestandteil bei der konservativen Behandlung der Plantarfasziitis. In einer Studie haben sich bei 72 Prozent der Patienten die Symptome allein durch Dehnübungen gebessert.
Eine Dehnübung besteht beispielsweise darin, den Fuß über eine mit Eis gefüllte Flasche abzurollen. Die passive Beugung des Fußes mit einem Handtuch, welches um den Vorfuß gewickelt und Richtung Kopf gezogen wird, ist ebenfalls eine gute Dehnübung. Ärzte und Therapeuten empfehlen, die Dehnübungen etwa dreimal täglich für mindestens zehn Minuten zu wiederholen. Mehr Übungen zu dem Fußproblem: Plantar Fasziitis trainieren wir imGreenFeet Training
Schuheinlagen: Schuheinlagen, die das zur Körpermitte gerichtete Längsgewölbe, zwischen Fersen und Großzehballen abstützen und aufrichten und so die Faszien entlasten, wirken sich positiv aus. Mit der GreenFeet Maximum Support Einlegesohle kann dieser Effekt sogar mit einer physiotherapeutischen Anwendung kombiniert werden, in dem die Fascien bei jedem Schritt gelockert werden.
Nachtlagerungsschienen in Streckstellung des oberen Sprunggelenks helfen vor allem bei starken Schmerzen am Morgen.
Physiotherapie: Spezielle Massagen wie Querfriktionsmassagen am Sehnenansatz sind zunächst unangenehm, helfen aber bei der Schmerzlinderung. Ebenso Teil der Therapie ist ein gezieltes Fußmuskeltraining und Fascientraining.
Tapeverbände/Bandagen: Mithilfe von Tapes und Bandagen lassen sich der Fuß und das Fußgewölbe stabilisieren. Beides dämpft den Druck auf die Sehne beim Gehen und reduziert damit die Belastung und die Fersenschmerzen.
Gewichtsreduktion: Übergewichtige Menschen neigen vermehrt zu Plantarfasziitis, da bei ihnen die plantare Sehne stärker belastet ist. Liegen eine Entzündung und zudem stärkeres Übergewicht vor, ist eine Gewichtsreduktion häufig Teil der Therapie.
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT): Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie werden über die Haut Ultraschallstoßwellen in die verletzte Region gebracht. Die Methode hat wegen ihres guten Erfolgs in der physikalischen Therapie zur Bewegungsverbesserung und Schmerzreduktion zunehmend an Bedeutung gewonnen. Da die Behandlungskosten sehr hoch sind, behandeln Ärzte zunächst nur chronische und solche Fälle, die auf andere konservative Maßnahmen nicht ansprechen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Als Hausmittel, die bei einer Plantarfasziitis helfen, gelten Arnika Schmerzsalben, Rizinusöl oder Capsaicin Pflaster. Diese sind beispielsweise in der Drogerie erhältlich. Diese Hausmittel sollen schmerz- und entzündungslindernd wirken. Anzumerken ist, dass diese Produkte Wirkstoffe in geringer Konzentration enthalten und eine Wirkung nicht eindeutig medizinisch nachgewiesen ist.
Kälte wirkt bis zu einem gewissen Grad ebenfalls gegen Schmerzen und reduziert das Brennen in der Fußsohle. Ärzte raten daher, bei akuten Fersenschmerzen den Fuß zu kühlen. Dazu eignen sich Kühlkissen (Cool-Packs)oder Quarkwickel.
Wärme ist ein ebenso hilfreiches Mittel gegen Fersenschmerzen. Sie regt, ähnlich wie Kälte, die Durchblutung an und stimuliert so die Selbstheilungskräfte des Körpers. Aber sie sorgt auch für Entspannung und lockert verhärtetes Gewebe. Massagen mit erwärmten, hautschonenden Ölen eignen sich daher gut als unterstützende Maßnahme in der Therapie einer Plantarfasziitis und lassen sich zu Hause durchführen.
Alternativ finden sich in der Homöopathie Ansätze zur Behandlung einer Plantarfasziitis. Die Therapie gilt als ganzheitlich und bezieht beispielsweise die Ernährung der betroffenen Person mit ein. Hierbei empfiehlt sich, einen auf Homöopathie spezialisierten Mediziner aufzusuchen.